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M.E.C.C.A.

M.E.C.C.A, das war die Mitteleuropäische Kolonie für zeitgenössische Kunst in Terezín. Sie entstand mit Unterstützung der Stadt Terezín und der Nadace Terezín am 8. Juli 1999 als vom Innenministerium der Tschechischen Republik registrierte Vereinigung bürgerlichen Rechts im =>Kavalier 6 neben der =>Bodenbacher Kaserne in Theresienstadt. M.E.C.C.A wollte ein parteiunabhängiges kulturelles Zentrum sein, frei für alle Kunstrichtungen. Ihre Mitglieder bekennen sich zur Toleranz und Aufgeschlossenheit.

M.E.C.C.A war im =>Kavalier 6, einem einstöckigen Pentagonalbau mit einer nutzbaren Fläche von 11.818 m², angesiedelt. Den Künstlern wurden Ateliers, Werkstätten, ein Glaszentrum und ein multimediales Zentrum geboten. Der Campus ist ein einstöckiges in U-Form errichtetes Gebäude mit einem Innenhof und Bassin, mit einer nutzbaren Fläche von 6.370 m². In dem Gebäude gab es Wohnungen und Unterkünfte für Künstler. Das Zeughaus besteht aus einer nutzbaren Fläche von 4.656 m²; eine Galerie, ein Café, ein Theater und Kinosaal waren ebenso geplant wie ein Museum.

In den vergangenen Jahren haben junge Künstler wie Petr Larva oder Václav Rezák viel Arbeit investiert, um ihren Zielen Schritt für Schritt näher zu kommen. Sie haben den Innenhof entrümpelt, das Wohngebäude renoviert, Ateliers eingerichtet und gleichzeitig durch eine Vielzahl von Veranstaltungen Publikum angezogen. Workshops, Ausstellungen, workcamps, Meetings fanden statt. Der Niedersächsische Verein der Freunde Theresienstadts hatte M.E.C.C.A wiederholt mit Sach- und Geldspenden unterstützt. Der =>Putenhof hatte einen Partnerschaftsvertrag mit M.E.C.C.A abgeschlossen. Anfangs wurden die jungen Künstler um Petr Larva von Stadt und Nadace (Stiftung) Terezín unterstützt, das Projekt gefördert.

Inzwischen (2005) hat die Stadt andere Pläne mit den Gebäuden und M.E.C.C.A ist von der Theresienstädter Stadtverwaltung herausgeekelt worden. Von der EU für M.E.C.C.A vorgesehene Gelder wurden von der Stadt nicht weitergegeben, der Vertrag ist gekündigt worden. Die Gedenkstätte unterstützte M.E.C.C.A weiterhin, auch die Terezínska Initiative sicherte Unterstützung zu. Quelle: 544)